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7 relevante Überlegungen vor dem Camperkauf

Worauf Sie bei der Anschaffung und Ausstattung eines Kompaktcampers achten sollten, am Beispiel eines VW Californias

Autor: Thomas Jenzer, Kompaktcamper Experte bei CITYPEAK CAMPERS

7 relevante Überlegungen vor dem Camperkauf - am Beispiel des VW Californias

Nebst Immobilien zählen Fahrzeuge mit zu den grössten Investitionen, welche Privatpersonen tätigen. Eine solche Anschaffung sollte nicht nur gut überlegt sein, sondern auf Herz und Nieren getestet werden. Doch worauf ist bei der Ausstattung zu achten? 

Interessierte Neueinsteiger verirren sich leicht im Labyrinth der verschiedenen Modelle und Varianten. Kein Wunder, denn zwischen den Modellreihen liegen Ausstattungs-Welten.

1. Die Anforderungen für den gewünschten Camper klären

Bevor man einen Camper kauft, ist es wichtig, sich über die eigenen Anforderungen im Klaren zu sein. Um einen Fehlkauf zu vermeiden, sollten folgende grundlegende Fragen geklärt sein:

  • Ferienerlebnis – eher Rundreise oder fester Zielpunkt?
  • Wie viele Schlafplätze werden gebraucht?
  • Wie viel Stauraum wird gebraucht?
  • Welche Fahrzeugausstattung ist wichtig, auf welche Annehmlichkeiten möchte man auf keinen Fall verzichten?
  • Soll der Camper auch als Alltagsfahrzeug dienen?

Der kompakte Camper-Van – alltags- und reisetauglich

Die Fragen zielen primär auf die Nutzung und Grösse des Campers ab. Bei den Antworten gibt es kein richtig oder falsch – es kommt sehr stark auf die individuellen Präferenzen an. 

Insbesondere wer ein alltagstaugliches Fahrzeug sucht und einen Roadtrip einem fixen Campingurlaub an einem Zielort vorzieht, sollte sich auf einen Kompaktcamper beschränken. Das Rangieren in Städten und Dörfern und die Parkplatzsuche wird sonst zur grössten Hypothek. Um den Komfort in einem Satz zu beantworten: Alle Annehmlichkeiten eines Zuhauses sind auf kleinstem Raum vorhanden, mit Ausnahme einer Innendusche.

2. Das richtige Kompaktcamper-Modell wählen

Citypeak Campers

Kompakte Camper, die sowohl für den Alltag wie auch für Reisen ideal sind, gibt es mittlerweile von diversen Marken. In Bezug auf langjährige Erfahrung, Qualität und dem sinnvollen Ausnutzen des vorhandenen Platzes, hat die Marke Volkswagen die Nase vorn. Andere Marken haben augenscheinlich ähnliche Camper. Die entscheidenden Details findet man jedoch im Detail, die vor allem beim Campieren zum Tragen kommen.

Welches Modell ist das Richtige?

Entscheidend für die Wahl der Modellreihe von sind die Anzahl Schlafplätze und der Ausstattungskomfort. Hier ein Beispiel aufgezeigt anhand eines VW Californias:

  • Schlafplätze: Wer einen VW California mit 5 Schlafplätzen sucht, entscheidet sich für das Modell «VW California Beach». Wer maximal 4 Schlafplätze benötigt, kann nebst der Modellreihe «Beach» auch die Modelle «Coast oder Ocean» wählen.
  • Ausstattungskomfort: Der relevanteste Unterschied zwischen den Modellen Coast & Ocean liegt darin, dass das Modell Ocean über eine integrierte Luft-Standheizung sowie über ein elektrohydraulisches Aufstelldach verfügt. Beide Ausstattungspunkte werden kundenseitig meistens aus Komfortgedanken nachgefragt. Werden beide Ausstattungselemente gewünscht, so ist die Modellreihe Ocean preislich attraktiver als die Zusatzausstattung beim Coast.

3. Tipps zur Fahrzeugkonfiguration innerhalb der VW California Modellreihen

Als relevante Ausstattungselemente bei der Camper-Konfiguration erachten wir die nachfolgenden Elemente. Erfahrungsgemäss werden diese oft nachträglich eingebaut, sofern nicht vorhanden:

  • Getriebe: Automatik oder Handgeschaltet. Letzteres wird nur noch selten nachgefragt.
  • Antrieb: 4x2 oder 4Motion. Die Nachfrage nach 4x4 Allrad Campern ist markant grösser. Auch im Wiederverkauf sind diese gefragter.
  • Motorisierung: Die Motoren werden wahlweise mit 115 PS, 150 PS oder 204 PS Bi-Turbo Motoren ausgestattet. Die beiden höheren Motorisierungen sind für die Fahrzeuggrösse des VW Campers ideal.
  • Kraftstoff: Diesel oder Benzin. Die Effizienz des Dieselmotors liegt um einiges höher als jene des Benzinantriebs. Elektro ist aktuell für Reisemobile dieser Art noch nicht sinnvoll, da u.a. auch die Infrastruktur in vielen europäischen Ländern nicht bereit ist.
  • Anhängerkupplung: Meist wird die Anhängerkupplung für den Transport von bis zu vier Bikes oder zwei E-Bikes benötigt. Fahrradträger auf der Anhängerkupplung anzubringen birgt gegenüber einem Heckklappenträger den Vorteil, dass der Kofferraum ohne Abhängen der Fahrräder oder mühsames Halten der Heckklappe aufgrund des Gewichts besser zugänglich ist. Bis zu vier Bikes lassen sich so ohne Wegnahme vom Fahrradträger nach hinten wegklappen, die Heckklappe lässt sich problemlos öffnen und das Gepäck ist ideal zugänglich mit dem Ausziehen des Gepäcklastenauszugs.
  • Reserverad: Dieses ist am Unterboden angebracht. Wagenheber und notwendiges Werkzeug für einen Reifenwechsel sind mit dabei.
  • Luft-Standheizung: Im Herbst, Winter und Frühling sorgt die eingebaute Luft-Standheizung im Untergeschoss mittels Thermostat für wohlige Wärme in der Nacht.
  • Markise: Auf der Beifahrerseite kann mit der mitgeführten Kurbel im Handumdrehen ein robuster Sonnenschutz ausgefahren werden.
  • Rückfahrkamera: Auch wenn die Rückspiegel grosszügig gestaltet sind, lohnt sich die Rückfahrkamera als Einparkhilfe.
  • Navigationssystem: Grosszügiger Bildschirm und Campingplätze Europas sind im Navigationssystem abrufbar.
  • Komfortmatratzen: Gut Schlafen ist ein Hygienefaktor bei einem Camper. Nebst Komfortmatratzen ab Werk bieten auch spezialisierte Matratzenproduzenten in der Schweiz massgeschneiderte Matratzen mit noch höherem Schlafkomfort an. Unser Tipp: Am besten den Schlafkomfort während einer Miete testen.

4. Zusätzliche Komfortsteigerungen

Folgende Komfortsteigerungen sind möglich, welche dieses Etikett verdienen und nicht vom Werk geliefert werden. Alle erwähnten Ausstattungselemente können im Nachhinein und ohne Kostennachteil nachgerüstet werden:

  • Luftfahrwerk – per Knopfdruck gerade schlafen
  • Stromversorgung – Spannungswandler und Solaranlage für autarkes Campieren
  • Gepäcklastenauszug – bequem ans Gepäck gelangen

Luftfahrwerk und Auflastung

Die Vorteile eines Luftfahrwerks sind vielfältig. Per Knopfdruck kann das Fahrwerk in diverse Positionen angepasst werden.

  • Autolevel: In zwanzig Sekunden passt sich der Radstand jedes Rades an das Gelände an, damit das Fahrzeug für das Übernachten über beide Achsen waagerecht nivelliert wird.
  • Car Park: Mit Markise beträgt die Höhe eines VW Californias 2.01 m – zu hoch für viele Tiefgaragen. Per Knopfdruck lässt sich das Fahrwerk auf 1.94 absenken, wodurch praktisch jede Tiefgarage zugänglich wird.
  • Sport: Das Fahrwerk wird um ca. 2 cm gesenkt, damit der Schwerpunkt des Campers, insbesondere bei Passfahrten, tiefer liegt und sich somit ein strafferes Fahrverhalten einstellt.
  • Offroad: Die Bodenfreiheit wird per Knopfdruck um 4 cm vergrössert – besonders bei Fahrten über unbefestigte Strassen oder bei unebenem Gelände vorteilhaft.
Wer bereits mit einem Camper mit Luftfahrwerk unterwegs war, weiss, dass damit noch weitere Vorteile verbunden sind: Die Wahl der Übernachtungsparzelle auf dem Camping wird nicht abhängig von einer möglichst geraden Bodenbeschaffenheit getroffen, sondern von abhängig von der Schönheit des Platzes. Per Knopfdruck lässt sich der Camper mit der Autolevel Funktion bequem in die Waagerechte versetzen, bis zu 20 cm pro Rad werden angepasst. Ebenso werden Camper durch Metallabsperrungen, u.a. in Südfrankreich, von der Einfahrt auf Parkplätze im Zentrum oder an Stränden ferngehalten. Eine tolle Zeitersparnis, wer per Knopfdruck seinen Camper absenken und sich damit Einlass ins Zentrum verschaffen kann. 

Ein nicht unwesentlicher Nebeneffekt des Luftfahrwerks ist zudem die Auflastung. Das Leergewicht eines VW California Oceans mit Allrad beträgt 2'730 kg (darin enthalten ist der Fahrer und ein voller Treibstofftank), das Gesamtgewicht ist auf 3'080 kg begrenzt. Bei drei zusätzlichen Mitreisenden und schwerem Gepäck gelangt man u.U. an die Gesamtgewichtslimite. Mit einem Luftfahrwerk wird die Auflastung automatisch auf 3'500 kg zugelassen.

Stromversorgung

Die Fahrzeugbatterie im Motorraum des VW Californias speist während des Betriebs zwei Wohnbatterien, wodurch beispielsweise der Kühlschrank aber auch die Beleuchtung im Wohnbereich mit Strom versorgt wird. Ohne Versorgung durch Aussenstrom liefern die beiden Wohnbatterien genügend Strom für bis zu drei Nächten. Wer länger an Ort und Stelle bleiben möchte, kann die Wohnbatterien idealerweise mit der Aussenstrom-Steckdose erneut mit Elektrizität speisen oder begibt sich auf Entdeckungstour mit dem Camper – durch das Fahren speist die Fahrzeugbatterie erneut die Wohnbatterien. 

Für Freiheitsliebende, welche autark unterwegs sein möchten, empfiehlt sich zusätzlich eine Solaranlage und ein Spannungswandler 12V-230V mit 1600 Watt. Dadurch lassen sich E-Bike Batterien zuverlässig ohne die Zufuhr von Aussenstrom laden, die Nespresso-Maschine oder auch ein Fön lassen sich bequem jederzeit bedienen - Strom aus der Steckdose wie Zuhause.

Gepäcklastenauszug

In kompakten Fahrzeugen ist die bestmögliche Nutzung des begrenzten Stauraums matchentscheidend. Mittels eines Gepäcklastenauszugs lassen sich bis zu 80 kg Gepäck bequem aus dem Kofferraum, analog eines Schubladensystems, herausziehen.

5. Mieten oder kaufen?

Für den ersten Campingtrip ergibt sich eine klare Antwort: In der Regel ist die Miete die bessere Option. Auf diese Weise kann man vorsichtig ausprobieren, ob das Campen wirklich allen Mitreisenden zusagt oder ob die Ferien im Wohnmobil nur eine willkommene Abwechslung zu anderen Reisearten bleibt. Es handelt sich um eine grundlegende Entscheidung: Möchte man die Ferientage mehrheitlich im Camper verbringen? Denn selbst bei günstigeren Wohnmobilen lohnt sich der Kauf meist nur, wenn das Fahrzeug nebst dem Alltagsgebrauch auch mehrmals jährlich für Wochenenden oder Roadtrips aktiv genutzt wird.

Es ist ratsam, bei der Miete zu bleiben, wenn:

  • man noch nicht zu 100 Prozent sicher ist
  • das Budget begrenzt ist und nicht für den Kauf eines eigenen Campers oder für einen entsprechenden Kredit ausreicht
  • die laufenden Kosten dieses Alltagsfahrzeuges zu hoch sind
  • man mehrheitlich Destinationen ausserhalb Europas besuchen möchte
  • man grossen Wert auf die Vorzüge eines perfekt gewarteten Campers mit der jeweils neusten Motorengeneration legt (möglichst wenig Umweltzonenbeschränkungen)

Nebst den Anschaffungskosten sind auch die Kosten für Versicherung, Treibstoff, mögliche Reparaturen, Wartungen und allgemeine Instandhaltung bei einem eigenen Camper zu berücksichtigen. Es ist daher wichtig, dass man vor dem Kauf realistisch kalkuliert.

6. Eigenbau oder Werksfahrzeug?

Einen Camper selber auszubauen oder mit individuell gefertigtem Innenausbau anzuschaffen bringt den Vorteil, die Ausstattung auf seine Bedürfnisse auszurichten. Es gilt jedoch zu beachten, dass Werksfahrzeuge wie der VW California, praktisch weltweit gefahren werden und bei einem möglichen Schaden/Defekt die Ersatzteile problemlos besorgt und ersetzt werden können. Dieser Vorteil kommt zum Tragen, wenn der Defekt auftritt, während man im Ausland unterwegs ist.

7. Werterhaltende VW Camper

Seit jeher zeigt die Erfahrung, dass die Anzahl angebotener Occasion-Camper der Marke VW begrenzt ist und die Occasionspreise der VW Camper auch nach mehreren Jahren Gebrauch und mit einer hohen Kilometerleistung immer noch sehr hoch taxiert wird. Die Entwertung ist demzufolge in einem weitaus kleineren Rahmen vorhanden, als bei regulären PKWs.

Über CityPeak Campers

Ein Autokauf und Freizeitfahrzeug ist kein Spontanentscheid. Die Komplexität bei einem Fahrzeug, welches zusätzlich ganz vielen individuellen Bedürfnissen gerecht werden sollte, ist nicht zu unterschätzen. Eine Probefahrt greift bei einem solchen Fahrzeug zu kurz – es empfiehlt sich, den Camper in einer vorgängigen Miete auf Herz und Nieren zu testen. So gewinnt man einen bestmöglichen Überblick darüber, welche Grund- und Zusatzausstattung der VW Camper mitbringen sollte. 

Bei CITYPEAK CAMPERS, dem grössten VW Bus Vermieter mit insgesamt sechs Standorten in der deutsch-/französischsprachigen Schweiz, können unterschiedlich ausgestattete VW California Modelle bereits ab drei Nächten gemietet werden. Und wer nach den Ferien heftig vom Camperfieber befallen sein sollte, kann die Saisonmietfahrzeuge Ende Saison als Occasionen zu attraktiven Konditionen ergattern.

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